· 

It`s your part!! HfA geht auf der PEGA neue Wege.

Jede Veranstaltung hat seine Besonderheiten und Tücken und man muss sich immer auf`s neue darauf einstellen. 

Als wir von Hilfe für Anja e. V. gefragt wurden, ob wir nach 2004 und 2016 die Kaffee- und Kuchenbewirtung übernehmen wollen, haben wir natürlich gleich zugesagt.

Je näher die Messe heranrückte, um so mehr Hürden gab es zu überklettern. Die Küche der Mensa durfte nicht genutzt werden. Ein Spülmobil zu installieren war aus Platzgründen nicht möglich, also mussten wir neue Wege gehen.

 

Der Verpackungshersteller Seda Germany aus Neuhaus an der Pegnitz ist Mitglied eines Netzwerks namens "It`s Your Part" von Unternehmen, Systemgastronomen,  Verbänden sowie Kommunen, die sich zur Aufgabe gemacht haben Einweg Papierbecher einen Mehrwert zu geben. Ein Einwegbecher ist also kein Müll, sondern ein wertvoller Rohstoff. 

 

Dem Netzwerk sind, neben Seda Germany, auch weitere namhafte Unternehmen beigetreten, so z. B. der Becherhersteller Huhtamaki, Mc Donalds, PAPSTAR oder der Verband PRO-S-Pack.

 

Die Aufgabe ist es, die Becher gesondert zu sammeln und zu recyceln und mittels Altpapierzugabe, dem Material ein neues Leben einzuhauchen.

25% Einweg-Papierbecher plus 75% Altpapier ergibt 100% CoffeeCup Paper und das entspricht 100% Nachhaltigkeit!

 

Was bedeutete das für uns auf der PEGA? Damit wir gewährleisten konnten, dass die Becher nicht auf dem Messegelände rumfliegen, haben wir ein Pfandsystem eingeführt, d. h. die Besucher mussten für ihren Löffel, für ihre Gabel und für jeden Einwegbecher 1,- Euro Pfand zahlen. Uns war durchaus bewusst, wenn es sich nur um ein 1,- Euro Becherpfand dreht, wird dem wahrscheinlich weniger Beachtung geschenkt. Müssen die Besucher für 2 oder 3 Teile jeweils 1,- Euro Pfand zahlen, werden die Sachen auch bei der Pfandrückgabe abgegeben. Hier wurde der Abfall in 4 Teile getrennt, die Einwegbecher wurden in einen Karton gestapelt (so spart man viel Volumen), Gabel und Löffel gingen zum Spülen, Essenreste und Servietten waren Restmüll, kompostierbare Papierteller wurden in einem Karton gesammelt und werden dem Kompost zugeführt.

 

Personell mussten wir eine Person abstellen. Beim Spülen mit der Maschine wären sogar 2 Personen im Einsatz gewesen.

 

Das Fazit der Messe mit über 10.000 Besucher war, dass nach den drei Messetagen kein einziger Becher von Hilfe für Anja e. V. auf dem Gelände zu  finden war. Am Ende war es ein großer Karton mit gebrauchten Bechern, eine kleine Kiste mit den kompostierbaren Tellern und täglich ein halber Sack Restmüll.

 

Die Abfalleimer auf der PEGA quillten zwar regelmäßig über, aber wir, mit unserem System, waren daran nicht beteiligt.